Kohlenstoffmonoxid – die unsichtbare Gefahr
Der Landesfeuerwehrverband
Baden-Württemberg e.V. informiert im Rahmen der Aktionswoche zum Schutz vor
Kohlenstoffmonoxid (CO) über Gefahren und Risiken
Was ist Kohlenstoffmonoxid
und wie wirkt es?
Es ist geruch- und geschmacklos und schon wenige
Atemzüge können zum Tod führen: Kohlenstoffmonoxid entsteht bei einem
unvollständigen Verbrennungsvorgang. Es ist ein nicht ätzendes und nicht
reizendes Gas und wird daher vom Menschen nicht wahrgenommen.
Kohlenstoffmonoxid kann ein Mensch nicht bemerken –
es löst bei uns keine Warnsensoren aus wie etwa Erdgas, dem ein warnender
Geruchsstoff beigemischt ist. Das Gas mit dem Kürzel CO bindet sich im Blut an
die roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und verdrängt dabei den Sauerstoff im
Blutkreislauf. Nach wenigen Atemzügen kann dies bereits zu schweren
Vergiftungserscheinungen und zum Tod führen. Schon im Verdachtsfall einer
Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung muss schnell reagiert werden.
Gefahrenquellen
Häufig ist eine fehlerhafte Verbrennung in
Gasthermen die Ursache von Unfällen. Aber auch das Grillen in geschlossenen
Räumen und unsachgemäßer Umgang mit offenen Kaminen kann tödliche Gefahren mit sich
bringen. Beim Rauchen von Shishas besteht zudem die Gefahr, dass bei der
Verbrennung der Kohle ausreichend Sauerstoff fehlt und daher entsprechend viel Kohlenstoffmonoxid
freigesetzt wird.
Eine weitere Gefahrenquelle ist das Betreiben von Gasstrahlern
oder -pilzen in geschlossenen Räumen. Zudem setzen auch Verbrennungsmotoren Kohlenstoffmonoxid
frei. Der Benzinrasenmäher oder die Benzinkettensäge sollte deshalb nie in
geschlossenen Räumen repariert und dann ausprobiert werden.
Der
Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg gibt folgende Handlungshinweise:
- Nehmen Sie beim Betrieb
gasbetriebener Geräte plötzlich auftretende Kopfschmerzen ernst – sie sind ein
erstes Anzeichen für eine mögliche Vergiftung. Begleitet werden sie unter Umständen
von einer Bewusstseinseinstrübung. - Beim Verdacht des
Auftretens von Kohlenstoffmonoxid verlassen Sie sofort den betroffenen Raum.
Sofern möglich, sollte man die Fenster öffnen, um zu lüften. - Betreiben Sie Shishas nur
in gut belüfteten Räumen oder besser nur im Freien. - Wenn es Ihnen ohne
Eigengefährdung möglich ist, schalten Sie das möglicherweise verursachende
gasbetriebene Gerät aus.
Nicht nur
umsichtiges Handeln, sondern auch technische Vorsorge können dazu beitragen,
Unfälle zu verhindern:
- Verwenden Sie die Anlagen
sachgemäß. Bei Etagenheizungen sind die Lüftungsschlitze der jeweiligen Türen
der Gasthermen frei zu halten und nicht zu verstellen, sonst erhält die Anlage
zu wenig Sauerstoff. - Ein wichtiger Beitrag zur
Prävention ist die regelmäßige Prüfung der Heizungsanlage. - Es gibt mittlerweile
Warnmelder, die, ähnlich wie Rauchwarnmelder, vor der Freisetzung von
Kohlenstoffmonoxid warnen. Sinnvoll ist die Installation eines solchen Gerätes
in der Nähe der Gastherme bzw. dem offenen Kamin. Erhältlich sind diese
speziellen CO-Melder im Fachhandel.
Alarmieren Sie in jedem Verdachtsfall Feuerwehr und
Rettungsdienst über die europaweit gültige Notrufnummer 112!